BLOCKUPY 2014

BLOCKUPY 2014 – transnational und ungehorsam, Mai-Aktionstage und EZB-Blockade

Liebe Aktivist_innen, liebe Vertreter_innen der Blockupy‐Bündnisorganisationen, die europäische Blockupy Aktionskonferenz im November war ein starker Aufbruch. Über 450 Aktivist_innen aus 15 Ländern beschlossen: Blockupy wird auch 2014 da sein – als grenzüberschreitender, ungehorsamer Massenprotest gegen die Verarmungs- und Verschuldungspolitik und die autoritäre Politik des Troika-Krisenregimes, gegen Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus, für wirkliche Demokratie.

Blockupy 2014 – das heißt: Wir wollen Teil einer europäisch-dezentralen Aktionswoche im Mai, vor den Europawahlen, sein. Wir werden die geplante Eröffnung des EZB-Neubaus im Spätherbst zu unserem Event, zu einem Ort des massenhaften, transnationalen, ungehorsamen Widerstands machen. Und wir wollen uns über Grenzen hinweg koordinieren.

Europaweite Aktionswoche vom 15. – 25. Mai 2014 – zentraler Blockupy-Aktionstag am 17. Mai

In der europaweiten Aktionswoche wird es viele unterschiedliche, auch ungehorsame Aktionen in mehreren Ländern und Regionen geben– so in Madrid, verschiedenen Städten Italiens, in Paris, Brüssel und sicher noch vielen weiteren Städten und Ländern. Wir sagen vor der Wahl: Demokratie kommt von unten, aus unseren solidarischen Kämpfen gegen Austerität und rassistische Abschottung, für #Commons, #Democracy, #Solidarity. Das Aktiventreffen am 26.01. in Frankfurt hat sich darauf verständigt, am 17. Mai 2014 – im Rahmen dieser europaweiten Aktionswoche – zentrale Aktionen in vier bundesdeutschen Städten zu machen: In Berlin, Hamburg, Düsseldorf und Stuttgart planen regionale Bündnisse kreative, bunte und erkennbare Aktionen. Ihr wollt mitmischen? Dann los:

Berlin

Für die Vorbereitung der Aktionen am 17.5. und für den Tag-X im Herbst werden noch Interessierte die Lust haben mitzuarbeiten gesucht. Wenn ihr eigene Ideen für Berlin für die Tage vor und nach dem 17.5. habt, dann setzt euch doch mit den Aktiven in Berlin in Verbindung. Wir treffen uns jeden 2. Mittwoch um 19 Uhr im Bethanien (Berlin-Kreuzberg, Mariannenplatz).
Kontakt: blockupy@antifa.de

Düsseldorf

Kontakt: nrw@blockupy.org

Infos
https://de-de.facebook.com/BlockupyNRW> http://blockupy.orghttp://nrw.blockupy.org/
Das nächste Treffen zur Vorbereitung des 17.05. findet am 25.03 um 18:00 Uhr im Zakk in Düsseldorf statt (wo?.

Hamburg

Kontakt: hamburg@blockupy-frankfurt.org

Stuttgart

Alle Infos im Laufe der kommenden Woche hier http://www.macht-europa-anders.tk

Das soll schon alles gewesen sein? Nein!

Am 15.05. trifft sich das, was sich Wirtschaftselite nennt, in Brüssel http://www.ebsummit.eu/theme.php?page=theme Nicht alle denken, dass es sich hier um eine Elite handelt und fragt sich, ob eine Blockadepolitik nicht auch von unten sinnvoll ist. Mehr Infos gibt es in den nächsten Tagen!

Am 16. Mai gibt es dezentrale Aktionen in mehreren Städten in Europa. An vielen Orten werden von vielen Gruppen gerade Aktionen zu den unterschiedlichsten Themen geplant. Seid kreativ und ungehorsam! Tragt den Widerstand in jede Stadt und jedes Dorf!
Heraus zum ungehorsamen Mai – Aufrufe International
http://mayofsolidarity.org/

Blockupy: http://blockupy.org/3054/solidarity-beyond-borders-building-democracy-from-below/


 

 

 

 

 

Was hat Stuttgart 21 mit der Krise zu tun?

Stuttgart 21 ist der Rückbau eines gut funktionierenden Kopfbahnhofes und kannibalisiert bundesweit Projekte zum Ausbau der Schieneninfrastruktur. Stuttgart 21 ist kein Einzelfall. Es gibt noch viele andere unnütze und aufgezwungene Großprojekte in Europa, sie alle sind Teil einer weitreichenden Umverteilungspolitik von unten nach oben. Lobbyisten aus Industrie und Finanzwelt diktieren Regierungen und der EU-Kommission, was sie zu tun und mitzufinanzieren haben. Die Hochgeschwindigkeitsstrecken, die derzeit in ganz Europa gebaut werden, gehen z.Bsp. zurück auf eine Forderung des European Round Table, einer Lobbyorganisation großer transnationaler Konzerne. Mit systematischer Desinformation, mit falschen Annahmen zur Notwendigkeit und Rentabilität der Projekte, mit Gefälligkeitsgutachten und Schönrechnerei werden diese Projekte in der Öffentlichkeit als Fortschritt verkauft. Und die etablierten Parteien und PolitikerInnen sind verlässliche Partner in diesem Spiel, das für GegnerInnen und KritikerInnen schnell blutiger Ernst werden kann. Denn Polizei und Justiz werden für die Durchsetzung der unnützen Großprojekte instrumentalisiert. Im italienischen Val di Susa wird mit massiver Militär- und Polizeigewalt versucht den Widerstand zu brechen. Nicht nur in Stuttgart, im Val di Susa, in Notre-Dame-des-Landes in Frankreich, überall in Europa und weltweit gibt es Proteste gegen Großprojekte, die in Zeiten knapper Kassen Unsummen von Steuergeldern auf die Konten von Konzernen, Banken und Immobilienspekulanten fließen lassen. Wir lassen es nicht mehr zu, dass Naturräume, Kulturgüter oder funktionierende Infrastruktur zerstört werden. Die Steuergelder fließen immer schneller in private Taschen, während im Bildungs- und Sozialbereich notwendige Mittel fehlen – der Sozialabbau hat Konjunktur in Zeiten der Krise. Die Protest- und Widerstandsbewegungen stellen sich diesem rücksichtslosen Durchregieren in den Weg und vernetzen sich: beim Weltsozialforum in Tunis, bei Blockupy in Frankfurt, beim europäischen Alternativgipfel in Athen (7.-9. Juni 2013) und beim dritten europäischen Forum gegen unnütze und aufgezwungene Großprojekte in Stuttgart und vom 8. bis 11. Mai 2014 beim vierten Forum in Rosia Montana in Rumänien.