SONNTAG, 28. JULI 2013

Am Sonntag werden die Podiumsdiskussionen und Workshops in drei zeitlichen Blöcken stattfinden: Beginn 10 Uhr, 13 Uhr und 16 Uhr. Dazwischen gibt es gemeinsames Essen, ein guter Rahmen für den Austausch und Networking. Abends ab 20 Uhr gibt es Kultur, Musik und Fest, denn das gemeinsame Feiern und Lachen soll nicht zu kurz kommen.

Alle Veranstaltungen im Raum “Schlossgarten” werden simultan übersetzt.

9:45 Uhr- 10:00 Uhr
Gottesdienst: Wort am Sonntag zum babylonischen Turmbau
Pfarrer i. R. Friedrich Gehring, Backnang Mitglied der Initiative Christen gegen S21

PROGRAMM 10:00 Uhr

Die ökonomischen Hintergründe von Großprojekte
Podiumsdiskussion | ID A14 | Raum Schlossgarten
mit Elena Gerebizza, Christian Jooß, Tomasz Konicz
Die ökonomische Seite der unsinnigen Großprojekte: Schlecht durchgerechnet, Fässer ohne Boden, finanzielle Katastrophen? Wenn diese Projekte mit solcher Vehemenz von Politik und Wirtschaft verfolgt werden, dann befriedigen solche Erklärungen nicht. Dass Baufirmen, Banken und korrupte Politiker dran verdienen – geschenkt. Aber vielleicht sind diese Großprojekte sogar notwendig, um die Kapitalakkumulation am Laufen zu halten?

Der Kampf gegen unnütze Großprojekte – ein Schlüssel zum sofortigen Kohle- und Atomausstieg
Workshop | ID A11 | Raum Südflügel
Referentin: Tina Keller von attac-AG Energie Klima Umwelt
Fossile Energien machen Großprojekte erst möglich und auch ihre Förderung bedarf selbst solcher Projekte mit verheerenden Auswirkungen. Wir möchten dem Kreislauf von Ursache und Folgen unnützer Großprojekte auf die Spur kommen u. einen Diskurs zu deren Überwindung beginnen.

AKW Kudankulam und S21 – Herrschaftstrategien
Workshop | ID C02 | Zelt 1
Referent: Peter Moritz
Die Herrschaftsstrategien im Kampf gegen gewaltfreie Massenbewegungen in Südindien und Stuttgart sind erstaunlich ähnlich. Nur einen Geissler und einen Kretschmann haben sie in Indien nicht. Was haben die Bewegungen gemeinsam, wie unterscheiden sie sich, was können wir voneinander lernen? Videos, Bilder, Information und Diskussion.

Anarchismus
Vortrag | ID N13 | Zelt 2
Referent: n.n.
Einführung in den Anarchismus. Grober Überblick über Strömungen, Personen etc., Beispiele aus der Praxis. Wo findet Anarchismus im Alltag bereits statt? Kurze Vorstellung des Anarchosyndikalismus und der FAU.

Belgische Großprojekte – Stadtautobahnen, Einkaufszentren und Vergnügungsparks
Vortrag | ID N10 | Zelt 3
Referent: Antoine Struelens. Brüssel und Antwerpen besetzen die 1. und 2. Position  in der von INRIX (Verkehrslagedienst) erstellten Liste (2013) der verkehrsreichsten europäischen Städte. Maßnahmen zur Lösung der Mobilitätsprobleme sind nötig, weil sie eine große Belastung der Gesundheits- und Wohnsituation dieser Städte darstellen. Die Lösungen: (Zusammen)schließung des Antwerpener Autobahnrings, die Modernisierung des Straßennetzes oder Neubau von fehlenden Verbindungen im Straßennetz und die Erweiterung in Doppelstockbauweise des Brüsseler Autobahnrings bleiben jedoch wirkungslos. Allein die von der flämischen Regierung beschlossenen Untersuchungen zur geplanten Oosterweel-Verbindung in Antwerpen kosteten schon mehr als 140 Millionen Euro, ohne dass etwas gebaut wurde. Zur gleichen Zeit sind in Brüssel viele Einkaufszentren im Bau. Das größte wird Uplace sein, die größte Mall der Benelux-Länder. Das sogenannte „Erlebnis-Shopping“ wird für täglich tausende von Autos mehr auf der überlasteten Ringautobahn verantwortlich sein. Belgien steht mit seinen Megaprojekten zusätzlicher Autobahnen in Städten oder um sie herum oder riesiger Einkaufszentren nicht allein, wie die Straßentunnel in Prag und Kopenhagen zeigen oder das größenwahnsinnige Eurovegas-Projekt in Madrid.

Frauen im Widerstand gegen Großprojekte
Vortrag und Diskussion | ID N21 | Zelt 4
Moderation + Einführung: Yvonne P. Doderer, Architektin, Stadt- und Geschlechterforscherin (Stuttgart) und Herausgeberin von: “Rote Rosen statt Zerstörung. Frauen im Widerstand gegen Stuttgart 21″, Württembergischer Kunstverein Stuttgart, 2013. Frauen nehmen häufig eine tragende Rolle in verschiedenen Widerstandsbewegungen überall auf der Welt ein. Sie tragen mit ihrem Widerstand nicht zuletzt zu einer gesamtgesellschaftlichen Weiterentwicklung bei. Dieser politische Aktivismus von Frauen wird jedoch immer noch viel zu selten in den Medien wahrgenommen, in der Wissenschaft reflektiert und in der Geschichtsschreibung tradiert. Doch auch die Widerstandsbewegungen spiegeln nicht selten vorherrschende Geschlechterverhältnisse. Dies drückt sich zum Beispiel in der Sprache oder im Umgang untereinander aus. Diese beiden inhaltlichen Stränge sollen in dieser Veranstaltung diskutiert werden.

PROGRAMM 13:00 Uhr

Aufstand in der Türkei. Die Kommune vom Gezi-Park
Vortrag auf türkisch | ID A15 | Raum Schlossgarten
Referent: Volkan Yarasir (Schriftsteller, Istanbul)
20 Tage lebte die “Kommune vom Gezi-Park” in Istanbul. Jetzt ist der Platz “geräumt.” Aber die Diskussionsforen vom Taksim-Platz finden jetzt überall auf öffentlichen Plätzen und Parks statt, jeden Abend. Alle Themen werden besprochen. Aktivitäten werden beschlossen. Man mischt sich ein. Nichts ist mehr wie früher in der Türkei! Sprache: türkisch.

Fracking im Gebiet Bodensee – Oberschwaben: Risiken, Gefahren, Widerstand
Vortrag | ID N18 | Raum Nordflügel
Referentin: Annamaria Waibel, Pfullendorf
In dem Vortrag liefert A. Waibel zuerst eine Beschreibung von Fracking, der Technik der unkonventionellen Gasförderung. Dabei wird mit Wasser, Sand und Chemikalien mit hohem Druck das Gestein aufgesprengt und damit das Erdgas gefördert. Die Gefahren und Risiken für Menschen und Umwelt werden dargestellt. Der Widerstand gegen Fracking in der breiten Bevölkerung wird dargestellt und die von unzähligen Gemeinden und Verbänden verabschiedeten Resolutionen. Von bisherigen Aktivitäten wird berichtet sowie weitere Mitmach-Aktionen für alle Fracking-GegenerInnen vorgestellt. Am 31. August 2013 ist der bundesweite Aktionstag gegen Fracking unter dem Motto: „Keine Stimme für Fracking“.

PROGRAMM 16:00 Uhr

Abschlussveranstaltung
Gemeinsame Veranstaltung “Wie geht es weiter?” mit Abschlusserklärung

ABENDVERANSTALTUNG 20:00 Uhr

MINOR MOVEMENT (ex-BrokenBase)

 

RUBY SHOCK - dirty, dusty, punk´n ´roll