Haftantritt für Stuttgart 21 Gegner am Montag, 18.02.2013

“Baustopp selber machen”
Am 26.Juli 2010 besetzen Stuttgart 21-GegnerInnen den zum Abriss freigegeben, unter Denkmalschutz stehenden Nordflügel des Stuttgarter Bahnhofs. Das Amtsgericht, das Landgericht und das Oberlandesgericht  verurteilten ihn zu  55 Tagessätze à 15 € wegen „Hausfriedensbruch”. Bei dieser Gesamtstrafe wurde noch eine Strafe wegen einer Feldbefreiungsaktion von genmanipulierten Amflorakartoffeln mit einbezogen. Solche Widerstandsaktionen trugen mit dazu bei, dass die Firma BASF sich aus dem Anbau von genmanipulierten Kartoffeln in Europa zurückzieht.
Karl  legte Verfassungsbeschwerde ein, die noch nicht beschieden ist. Er entschied sich, die Strafe nicht zu bezahlen. Nun steht ihm die Haft bevor.
Am 18.2.2013 wird Karl bei der JVA Rottenburg  die Haft antreten: “Solche Großprojekte, die von den Lobbyisten der Wirtschafts- und Finanzwelt gegen jede Vernunft den Menschen aufgezwungen werden, dürfen wir nicht akzeptieren. Diese Großprojekte sind unnütz und in diesem Fall verursachen sie Zerstörung von Kulturgut und Lebensräume und sollen einen der leistungsstärksten Bahnhöfe in Deutschland in einen weitaus weniger leistungsfähigen Tunnelbahnhof  mit Inkaufnahme der Risiken für das Mineralwasser und des Bauuntergrundes  mit über 10 Milliarden € finanziert werden.  Mit vielen MitstreiterInnen protestierten wir mit dieser Aktion dagegen. Dazu stehe ich auch heute noch unverändert,” kommentiert Karl seine Ladung zum Haftantritt.

Am kommenden Montag, 18.02.2013 wird es ab 12 Uhr in Rottenburg/Neckar auf dem Marktplatz eine Mahnwache mit Redebeiträgen geben. Anschließend wird ein kleiner Demonstrationszug zur Justizvollzugsanstalt ziehen, wo sich Karl dann für 15 Tage verabschiedet.